Besuch der Berliner Wasserbetriebe
Die angespannte Wassersituation der Lausitz in Folge des Bergbaus und des Klimawandels beschäftigt zunehmend auch Berlin.
Anlass genug, dass sich der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe Prof. Dr. Christoph Donner auf eine Informationstour entlang der Spree begab und auch das ABKS besuchte. Zuvor hatte er bereits Gespräche bei der LMBV, der LEAG sowie dem Institut für Wasser und Boden Dresden geführt.
Winfried Böhmer und Dr. Klaus-Peter Schulze vom ABKS empfingen die Delegation der Berliner Wasserbetriebe in Neuhausen zu einem Informationsaustausch und fuhren anschließend an die Talsperre zum Bagenzer Strand. Der Geschäftsführer der SpreeCamp Betriebsgesellschaft mbH, Torsten Blondzik, informierte über Wasserqualität und Wasserstände und die Auswirkungen auf den Tourismus. Braun ist das Wasser am Bagenzer Strand jedoch nicht. Der Eisenocker setzt sich bereits zu einem großen Teil in der Vorsperre ab, sodass das Wasser hier klar erscheint, währenddessen es durch Spremberg noch in den unterschiedlichsten Braun-Tönen fließt
Prof. Donner führte aus, dass Eisenocker für Berlin weniger ein Problem sei. Hier sorgt man sich um zu hohe Sulfatwerte und eine zu geringe Wassermenge. Berlin wächst stetig – und damit auch der Wasserverbrauch. Bis 2030 ist von einem Wachstum der Stadt um ca. 45.000 Einwohnerinnen und Einwohner zu rechnen.
Der Wassermangel ist auch eines der großen Themengebiete der Arbeit des ABKS. Am Ende des Besuchs von Prof. Donner war man sich einig darüber, dass Zusammenarbeit und Vernetzung unerlässlich sind. Das ABKS wird weiterhin mit seinen guten Kontakten zur Staatskanzlei, zur LEAG, zum LBGR und zur LMBV auf die Verringerung von Eisenhydroxid und Sulfat im Spreewasser sowie auf einen besseren Rückhalt von Wasser in der Region hinwirken. Die Berliner Wasserbetriebe können als städtisches Unternehmen auf politischer Ebene in der Hauptstadt Einfluss nehmen.