ABKS bei der LEAG
Unregelmäßig aber wiederkehrend bittet das ABKS um einen Gesprächstermin mit Vertretern der LEAG zu aktuellen Fragen der Bewirtschaftung der Tagebaue im Hinblick auf die Themenfelder des Aktionsbündnisses. Am 7. Oktober sprachen fünf Mitglieder des erweiterten Vorstands des ABKS mit Frau Uhlig-May, Leiterin der Geotechnik, Herrn Dr. Fisch und Herrn Stephan vom Fachbereich Geotechnik und Hydrologie der LEAG.
Schwerpunkt des Austausches waren die zu erwartenden Belastungen der Spree aus den auslaufenden Tagebauen. Mit deren Schließung verschärft sich die jetzt schon kritische Situation weiter. Das ABKS fragte, welche Maßnahmen seitens der LEAG erforderlich sind, damit nach Schließung der Tagebaue kein weiteres Eisen in die Spree gelangt und ein Mindestabfluss der Spree gesichert wird. Insbesondere wurde die Notwendigkeit von Dichtwänden von den Tagebaugebieten Nochten und Welzow Süd zur Spree hin diskutiert.
Eine Studie eines Dresdener Institutes, die bis 2022 vorliegen soll, muss dazu Klarheit schaffen. Die LEAG verwies auf die gegenwärtig erheblichen Anteil der Sümpfungswässer auf den Wasserabfluss der Spree im Spremberger Raum. In Trockenperioden stammen gegenwärtig bis zu 65 % des Wassers aus den LEAG-Tagebauen. Mit der schrittweisen Schließung der Tagebaue wird diese Menge fehlen. Dazu wurde diskutiert, ob Randriegelbrunnen der noch aktiven Tagebaue übergangsweise zur Stützung eines Mindestabflusses in Dürreperioden in Bereitschaft gehalten werden können. Klarheit darüber soll eine laufende Studie des Umweltbundesamtes erbringen.
Die Errichtung einer Dichtwand am Speicher Lohsa II durch die LMBV wird von der LEAG unterstützt. Hier fordert das ABKS eine Beschleunigung der Planung und Umsetzung. Eine Fertigstellung erst in 2038 ist inakzeptabel.
Auch die Nutzung der Tagebaurestseen als Speicher wurde beraten. Da die künftigen Restseen Nochten und Welzow über dem Pegel der Spree liegen, sind diese als Speicher ungeeignet. Für die Flutung der Restlöcher und die dauerhafte Stützung der „Seenlandschaft“ reicht das Wasser der Spree nicht. Ob eine Überleitung von der Elbe oder alternativ aus der Neiße genutzt werden kann, ist von der Entwicklung des polnischen Tagebaues Turow abhängig.
Die LEAG bestätigte, dass sie für die Verpflichtungen aus den auslaufenden Tagebauen und den folgenden Regenerierungen finanzielle Rücklagen gebildet hat.